Es fing eigentlich alles an, als ich mit meiner Freundin darüber diskutierte, wie man den im Haushalt durch Putzmittel entstehenden Müll reduzieren könnte. Bald weitete sich dieser von meinem schlechten Gewissen getriebene Ehrgeiz, Verpackung und damit Müll zu vermeiden, auf viele andere Themen und Lebensbereiche aus.
Ich beschäftigte mich immer eingehender damit und mir wurde bewusst, was ich bzw. wir als Familie mit meinem aktuellen „normalen“ Kaufverhalten der Umwelt antue, sprich für welche Verschwendung an Rohstoffen und für welche Menge an Müll wir dadurch verantwortlich waren.
Mir wurde offen gestanden schlecht, wenn ich in den Einkaufswagen schaute und mir das Verhältnis von „Essbarem“ zu Verpackungsmüll klarmachte. Und es machte mich traurig, als ich Dokumentationen im Fernsehen sah, die müllüberladene Flüsse, Strände und ganze Inseln (eine Malediveninsel als eine einzige Mülldeponie) zeigten.
Ein anderes Thema, das mich beschäftigte, war „Mikroplastik in Produkten der Körperpflege“. Der nächste Schritt weg von Plastik war zu schauen, welche Produkte ich für die Körperpflege kaufen kann, ohne mich, meinen Körper und das Abwasser mit Mirkoplastik zu belasten.
Nicht so einfach... Ich lud mir Apps herunter, die einem plastikfreie und schadstoffarme Produkte identifizieren können.
Immer sensibler wurde ich für Plastik und Verpackungen jeglicher Art (z.B. ToGo-Verpackungen etc.). Wie viel Müll produzieren wir jeden Morgen, wenn wir uns „alle“ einen ToGo-Café kaufen... unvorstellbar.
Wie viel Verpackungsmüll sieht man, wenn man durch die Landschaft radelt oder spaziert, in den Grünstreifen von Straßen oder in anderen Grünflächen...
Automatisch kocht in mir eine Gefühlsmischung aus Unverständnis, Traurigkeit sogar Wut hoch und lässt mir weder Luft noch Lust, die Landschaft zu genießen.